Frei Otto: „Der bewohnte Garten ist inzwischen zur modernen Arche Noah geworden.“
Immer mehr Tiere und Pflanzen kämpfen um ihr Überleben. Vor allem die intensive Land- und Forstwirtschaft setzt ihnen unerbittlich zu. Dabei gehört die Vielfalt der Arten zu den wertvollsten Gütern unserer Erde. Ohne sie kein menschliches Leben.
Städte und Gemeinden greifen einerseits in den Naturhaushalt ein, andererseits können sie die biologischen Vielfalt bereichern. Fledermäuse, Mauersegler, Igel und viele mehr finden hier ihre Nischen. Städte bieten bedrohten Arten sogar Zuflucht. So ziehen etwa Bienen um in Städte. Dazu braucht's aber städtische Grünflächen wie Parks, private Gärten, Gewässer, Stadtwälder, Bauwerksgrün oder Brachflächen. Sie sind ein Angebot, Artenreichtum breit zu entfalten. Rottweil soll summen und flattern!
Zugleich erfreuen Grünflächen unsere Sinne, lassen uns Natur und Schönheit erleben, sind Räume, in denen Menschen sich gerne begegnen, dienen der Erholung. So weiß man inzwischen, dass Patienten, die in einen Park sehen, schneller gesunden als jene, die auf öde Parkplätze schauen. Und nicht gering schätzen sollte man den Beitrag des Grüns, um die Folgen des Klimawandels abzumildern.
Schutz und Stärken der biologischen Vielfalt müssen Herzensanliegen der Rottweiler Stadtentwicklung sein. Ein Ausdruck der Wertschätzung städtischen Grüns wäre die Mitgliedschaft der Stadt im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“.